Wachsam schlafen. Das ist eine der Vorsichtsmaßnahmen, die Shahin Najafi sich angewöhnt hat. Nachdem vor rund fünf Jahren verschiedene muslimische Geistliche aus dem Iran Todesdrohungen gegen ihn ausgesprochen haben, hat sich das Leben des 37-Jährigen grundlegend verändert. Für seine Dokumentation „Wenn Gott schläft“ hat der Regisseur Till Schauder Najafi jahrelang begleitet. Der iranische Musiker hat nicht nur einen leichten Schlaf, erfahren die Zuschauer – auch ein Messer trägt er immer bei sich. Seine Wohnung ist von innen mit dicken Schlössern verriegelt. Wenn Gott schläft: Dokumentation über den iranischen Musiker Shahin Najafi auf den ein Kopfgeld ausgesetzt ist, weil er mit seiner Musik einen Imam verunglimpft. FILMKRITIK: „Wenn es den Gott gibt, dann schläft er.“ meint der Musiker Shahin Najafi und ist damit nah an dem, was in der Diskussion über den christlichen Gott. 'Wenn Gott schläft' - Eine Liebesgeschichte in Zeiten der Angst - im ACUDkino, Alle Termine, die nächste Vorstellung am. „Wenn Gott schläft“ – Doku über einen verfolgten Musiker. Mit dem angeblich blasphemischen Song 'Naghi' zog er den Zorn der Mullahs und eine Fatwa auf sich: Seitdem muss Shahin Najafi in seinem Kölner Exil anonym. Seit 2005 lebt Najafi in. 2012 veröffentlichte er das Lied „Naghi“, in dem er den Imam Ali al-Hadi an-Naqi anfleht, auf die Erde zurückzukommen und mit Missständen in der iranischen Gesellschaft aufzuräumen. Im Iran schlug das Lied, das Najafi auf „YouTube“ veröffentlichte, hohe Wellen. Najafi tauchte zunächst unter. Zuerst bei Günter Wallraff, der schon Salman Rushdie versteckte. Er bat die Polizei um Personenschutz – vergeblich. Wirkliche Ruhe spürt Najafi nur an einem Ort: Wenn er auf die Bühne tritt. Dann beginnen die Menschen zu jubeln. Und die Angst ist vorbei. Studio Mo.-Mi. 19 Uhr Das Hamburger Kinoprogramm finden Sie bei unserem Partner unter. Wachsam schlafen. Das ist eine der Vorsichtsmaßnahmen, die der Musiker Shahin Najafi sich angewöhnt hat. Nachdem vor rund fünf Jahren verschiedene muslimische Geistliche aus Todesdrohungen gegen ihn ausgesprochen haben, hat sich das Leben des 37-Jährigen grundlegend verändert. Für seine Dokumentation „Wenn Gott schläft“ hat der Regisseur Till Schauder Najafi jahrelang begleitet. Der iranische Musiker hat nicht nur einen leichten Schlaf, erfahren die Zuschauer - auch ein Messer trägt er immer bei sich. Seine ist von innen mit dicken Schlössern verriegelt. Seit 2005 lebt Najafi in Deutschland. 2012 veröffentlichte er das Lied „Naghi“, in dem er den Imam Ali al-Hadi an-Naqi anfleht, auf die Erde zurückzukommen und mit Missständen in der iranischen Gesellschaft aufzuräumen. Im Iran schlug das Lied, das Najafi veröffentlichte, hohe Wellen. „Extremisten haben eine Todes-Fatwa, die der Ayatollah Lotfollah Safi Golpayegani ausgesprochen hatte, auf mich umgemünzt“, erzählte er der Deutschen Presse-Agentur. „Er hatte erklärt, wer die Religion beleidigt, der habe die Strafe Gottes verdient. Danach haben andere Ajatollahs versucht zu beweisen, dass ich das tue. Ich glaube, es gab noch fünf Todes-Fatwas gegen mich.“ Nach wie vor bekommt er Morddrohungen. „Ich fühle mich hier natürlich nicht sicher“, sagte er. „Aber nicht wegen meiner Situation“, fügte er hinzu. „Wir sind doch alle überhaupt nicht in Sicherheit. Jeden Tag passiert etwas.“ Najafi tauchte zunächst unter. Zuerst bei Günter Wallraff, der schon Salman Rushdie versteckte, nachdem 1989 der iranische Revolutionsführer Ajatollah Khomeini die „Fatwa“ genannte Todesdrohung gegen ihn verhängt hatte. Najafi bat um Personenschutz - vergeblich. Bei dem Musiker und seinen Angehörigen sorgte das für Irritationen, wie die Doku zeigt. Doch inzwischen versteckt er sich nicht mehr. „Ich habe einen Weg gefunden, die Sache zu ignorieren“, sagte er über seine Situation. „Einfach ablegen und an andere Sachen denken. Das ist psychologisch: Es macht dich kaputt, daran zu denken.“ Schön sind die Aufnahmen der Konzerte, bei denen Najafi von Hunderten Zuschauern gefeiert wird. Unter Exil-Iranern ist er ein Star. In ihrem Heimatland ist seine Musik verboten, doch YouTube-Videos von seinen Liedern - mal sind es Folksongs, mal Punkrock mit Rap-Einlagen - haben teils weit über Millionen Klicks. Die Bedrohung ist in Najafis Leben auch in Deutschland immer präsent. In einer Szene steigt er mit einem Freund in sein Auto im Parkhaus.
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Marzo 2019
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